2.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)
7. Spieltag - 03.10.2013 15:00 Uhr
Germania Kötzschau III | SC Obhausen 1929 II | |||
3 | : | 2 | ||
(0 | : | 1) |
Aufstellung
P. Jaksteit (60' K. Adalbert) |
T. Jirmann | ||
C. Schneider (88' T. Hauschild) |
D. Wichmann | ||
F. Schäfer | C. Hemmerle (74' P. Bautz) |
||
D. Hulbe | |||
A. Bleske | P. Hein | ||
D. Raap | |||
T. Thiemann |
Spielstatistik
Tore
Christoph Schneider, Tobias JirmannAssists
Florian SchäferGelbe Karten
Daniel RaapZuschauer
22Torfolge
0:1 (17') | Christoph Schneider per Elfmeter |
0:2 (53') | Tobias Jirmann (Florian Schäfer) |
1:2 (58') | Germania Kötzschau III per Elfmeter |
2:2 (65') | Germania Kötzschau III |
3:2 (91') | Germania Kötzschau III |
Zu wenig Einsatz!
Zum Auftakt der englischen Woche ging es für den SCO II am Donnerstag den 03.10. , dem Tag der deutschen Einheit, nach Kötzschau. An dieser Stelle möchte ich dazu noch ein paar Worte verlieren. Am Tag der deutschen Einheit, an dem der Gesetzgeber für uns einen Feiertag eingerichtet hat, um diesen wundervollen Tag der friedlichen Revolution und Wiedervereinigung zu gedenken, um sich an den Feierlichkeiten zu erfreuen und gegebenenfalls daran teilzunehmen oder auf andere Art und Weise diesen Tag zu begehen und zu feiern. An diesem Tag meint doch tatsächlich der Fussballbund Sachsen – Anhalts einen regulären Spieltag einrichten zu müssen. Eindeutig werden hier Prioritäten falsch gesetzt und das historische Ereignis verkannt, sowie dessen Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft blind ignoriert. Unwissenheit muss schrecklich weh tun in den Köpfen jener die diesen Spieltag angesetzt haben, denn aus Verpflichtung zum Verein und einer drohenden Strafe bei Nichtantritt werden die Vereinsspieler gezwungen zu spielen. Es wird ihnen die Möglichkeit genommen den Tag der deutschen Einheit so zu begehen und zu nutzen, wofür dieser Feiertag eingerichtet wurde.
Gezwungener Maßen mussten wir ja spielen. Die englische Woche stand für Obhausens Zweite unter dem Vorzeichen des Besuches des alten Mannes, denn D. Hulbe war mal wieder im Land und wurde kurzerhand rekrutiert. Obhausen ansonsten ohne M. Behnke, M Möhring und C. Joel. Dafür rückten der angekündigte D. Hulbe, A. Bleske und als Torwart T. Thiemann in die Startaufstellung. Obhausen übernahm mit dem Anpfiff das Spiel und wirkte fitter und agiler. Es sollte kein hochkarätiges Match werden, sondern Kreisklassendurchschnitt. Obhausen war bemüht den Ball laufen zu lassen und konnte sich Chancen erarbeiten, die jedoch zu ungefährlich waren. Die erste richtige erwähnenswerte Situation ereignete sich dann in der 17. Spielminute. Schäfer bekam den Ball im gegnerischen 16er aufgelegt und wurde gefoult – Elfmeter. C. Schneider schnappte sich die Kirsche und trat an. Ich persönlich hatte etwas bedenken und musste wegschauen, aber er verwandelte effizient und mäßig (17.). Ein klassischer Schneider eben. Das Spiel plätscherte so dahin. Obhausen hatte zwar mehr Spielanteile, und vor allen D. Hulbe machte sich auf der Sechs bezahlt. Sicher, ruhig und organisiert managte er den Abwehrverbund … so wünscht man sich das. Chancen gab es unterdessen auf beiden Seiten, aber alles zu harmlos. Obhausen verpasste es die Führung aus zu bauen, da der finale Pass einfach nicht gelingen wollte und die wenigen Abschlüsse zu ungefährlich waren. Besonders die beiden Stürmer Jaksteit und Jirmann wirkten teilweise völlig unabgestimmt und nahmen sich gegenseitig die vermeintlichen Chancen weg. Fortuna war dem SCO bereits jetzt nicht gewogen. So ging es mit einem 0:1 für den Sportclub in die Pause.
Während der Halbzeit mahnte S. Grünhage schnellst möglich die Führung aus zu bauen und die drei Punkte fest zu machen. Nach der Pause dann wieder das gewohnte Bild. Obhausen hatte einfach mehr vom Spiel und leichte Vorteile, aber Kötzschau spielte mit und gab sich nicht geschlagen. In einem bis dahin mäßigen Spiel konnte der SCO in der 53. Minute das angemahnte 0:2 markieren. Nach einem Angriff über die linke Flanke und einem gelungenen Doppelpass zwischen F. Schäfer und T. Jirmann im gegnerischen Strafraum konnte Jirmann aus linker Position zum 0:2 erhöhen (53.) Wer allerdings dachte, dass die Partie nun gegessen war und in der Mittelmäßigkeit versumpfen würde, hatte sich gewaltig getäuscht. Das Kuriositätenkabinett des Kreisklassenfussballs öffnete nun seine Pforten. Aber das hat Kreisklasse nun mal mit Bundesliga gemein, unvorhersehbare Wendungen und Kuriositäten.
Alles begann mit einem Angriff der Gäste, den die Kötzschauer im eigenen 16er unterbinden konnten. Der Schiedsrichter war in diesem Moment am Kötzschauer Strafraum zu Gange. Die Hausherren brachten das Leder unter Kontrolle und schlugen einen langen Ball über das Mittelfeld in die Spitze. Obhausen konnte den Kötzschauer Angreifer vor dem eigenen Strafraum nicht stellen. Es kam zum Zweikampf um die Murmel. Der Angreifer verlor den Ball und ein nachgerückter Spieler war zur Stelle, um zu übernehmen. Dieser legte sich den Ball zu weit vor und zack schnappte sich D. Raap den Ball und bewegte sich mit dem Leder nach links außen. Alles geklärt möchte man meinen. Doch plötzlich ein Pfiff. Gefühlt vom gegnerischen Strafraum aus wollte der Unparteiische, der gefühlt älter war als der Sportclub Obhausen 1929 e.V. und die Laufleistung einer toten Antilope an den Tag legte, dieser wahrscheinlich mit einem bionischen Auge ausgestattete Mann wollte ein Foul gesehen haben. Wohlgemerkt, dass niemand einen Elfmeter wollte. Der Zweikampf war zwar Not gegen Elend, aber sonst nix. Unglaublich und kurios. Geschenke nimmt ja für gewöhnlich an, und so schaffte Kötzschau den Anschluss (58.) zum 1:2. Obhausen wirkte nun fahrig und aus der Spur. Man wollte zwar, aber es gelang nichts. Besonders bei Obhausens Spielführer kam wenig zählbares rum. Neben zahlreichen Fehlpässen, die besonders Jirmann ärgerlich aufstießen, kamen auch Konditionsprobleme dazu. Man mühte sich eben ab, doch Kötzschau kam zu mehr Spielanteilen. In der 65. Minute hatten sich die Hausherren an die linke Obhäuser Strafraumecke heran gespielt. Der SCO bekam die Situation nicht geklärt und im Ergebnis trat M. Nowak unter das Leder. Die Bogenlampe flog in Richtung Obhäuser Tor und Thiemann ging dem Ball entgegen. Das Geschoss kam jedoch deutlich kürzer als gedacht und setzte vor dem Keeper auf, und das auch noch so unglücklich, dass der Ball über Thiemann hinweg segelte und im Tor landete (65.). Sehr unglücklich und hier Kuriosität Nummer zwei. In der Folge wurde über den Kötzschauer Huckel sinniert. Naja, … Das Spiel blieb mäßig und es gab wenig Sehenswertes. Obhausen wollte zwar auf die Führung drängen stand sich aber irgendwie selbst im Weg. Auch der lautstark meckernde D. Raap machte in diesen Minuten keine gute Figur und war nicht auf der Höhe. Und weil verrückte Sachen immer zu dritt daher kommen, gab´s in der Nachspielzeit noch nen Kracher. Kötzschau kam über die rechte Außenbahn Richtung Obhäuser Strafraum und konnte zunächst gestellt werden. Wichmann klärte die Situation, doch der weg gespitzelte Ball kam zum aufgerückten M. Pils. Der suchte im Strafraum einen Angreifer und flankte herein. Was als Flanke gedacht war wurde zum geflankten Torschuss. Das Gerät bewegte sich immer näher Richtung Tor, wurde immer länger und flog schließlich über Thiemann in die Maschen – 3:2. Unglaublich (90+1). Kuriosität Nummer drei. Am meisten ärgerte sich wohl Thiemann an diesem Tag, aber shit happens und wenn Scheiße, dann Scheiße mit Schwung. Dann war Schluss und irgendwie konnte keiner so richtig glauben was an diesem Spieltag passiert war. Fortuna ist eben eine Hure.
Im nach hinein ist das Ergebnis jedoch gerechtfertigt, da Obhausen zu wenig Einsatz zeigte. Man nahm das Spiel nicht an sich und gestaltete es, sondern man ließ es dahin plätschern, als ob es ein Selbstläufer wäre. In einem Spiel in dem man Vorteile und mehr Spielanteile hat, in dem jedoch irgendwie der Wurm drin ist und Nichts so richtig gelingt, müssen die Führungsspieler in Aktion treten und Einsatz zeigen. Man muss in solchen Spielen kämpferisch überzeugen und sich dreckig machen. Das sieht dann nicht schön aus bringt aber die sicher geglaubten Punkte nach Hause.